Ich bin seit 8 Jahren als Schamanin tätig. Schamanin zu sein bedeutet nicht, dass das Lernen zu Ende ist, sondern das es beginnt. Schamanin bedeutet, den Auftrag der Geister zu erfüllen und für den Menschen zu arbeiten. Eine fundierte Ausbildung ist vonnöten.
Der europäische Schamanismus unterscheidet sich von dem Schamanismus der indigenen Völker. Europäischer Schamanismus setzt sich aus vielen Komponenten der indigenen Völker zusammen. Der Begründer des europäischen Schamanismus ist Michael Harner. Er hat viele Ritualformen aus seinen Reisen mitgebracht, die hier aber nicht eins zu eins übernommen wurden, sondern der Entwicklung jedes Schamanen überlassen wird.
Schamanismus ist kein Glaubensystem, letztendlich ein Lebenssystem, das jeder für sich selber entscheiden kann. Bei schamanischen Behandlungen muss man an gar nichts glauben, sondern einfach nur geschehen lassen.
Die Schamanin ist Mittler zwischen den Welten, die Verbindung zwischen Geisterwelt und unserer gegenwärtigen Welt. Die Schamanin reist in die Geisterwelt, um Informationen über den Klienten zu bekommen und dessen Problematik. Es wird nicht ohne entsprechende Erlaubnis an einem Klienten gearbeitet.
Im Zustand der Trance reist die Schamanin in die Welten der „Nichtalltäglichen Wirklichkeit“. In diesem Zustand kann sie Kontakt mit dem Körper und der Seele des Klienten aufnehmen und dort Störungen erkennen und gleichzeitig behandeln.